Wohnstandorte für junge Familien nutzen
Folgt man den den Statistiken, die die Wanderungsbewegungen zwischen Bielefeld und den angrenzenden Kommunen abbilden, profitiert Bielefeld als Universitätsstadt am stärksten vom Zuzug in der Altersgruppe der 18- bis unter 25-jährigen.
Demgegenüber stehen Wanderungsverluste bei den Altersklassen zwischen 25 und unter 50 Jahren. So verliert Bielefeld - nur zur Veranschaulichung - im Jahre 2014 bei den 30- bis unter 50-jährigen im Saldo 487 Personen, d.h. die Fortzüge sind größer als die Zuzüge.
Will man die Wanderungsgewinne in der Altersgruppe der 18-bis 25 jährigen stabilisieren, muss bedacht werden, dass diese Altersgruppe in den nächsten Jahren in der Regel den Einstieg in das Berufsleben sucht und in die Phase der Familiengründung eintritt.
Gerade diese Altersgruppen brauchen angemessene und bezahlbare Wohnungen, die in der Stadt oft nicht zu finden sind. Die Wohnungsnot treibt darum diese Personen in das Umland.
Mit den Wohnstandorten, die bisher von britischen Familien genutzt werden, ergeben sich gute Chancen attraktive Wohnungen für junge Familien anzubieten. Die Stadt, die das Vorkaufsrecht hat, könnte für die sieben Wohnstandorte einen Plan vorlegen, der in einem ausgewogenen Mischungsverhältnis Eigentumswohnungen und Sozialwohnungen für junge Familien vorhält. Diese Altersgruppe, die aufgrund ihres Bildungsstandes in der Regel zu den beruflich wie kulturell kreativsten Einwohnergruppen gehört, könnte damit an die Stadt Bielefeld gebunden werden.