Die „Neue Mitte Baumheide“ qualifiziert sich für die zweite Stufe der Landeswettbewerbe
INSEK BaumheideMutig sein, zahlt sich aus. Die Stadt Bielefeld hat sich mit dem Projekt „Neue Mitte Baumheide“ erfolgreich bei den beiden Landeswettbewerben „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“ und „Zukunft Stadtraum“ beworben und hat jeweils die zweite Stufe des Auswahlverfahrens erreicht.
Sven Dodenhoff, Abteilungsleiter der Gesamträumlichen Planung und Stadtentwicklung, durfte am Dienstag, 22. Juni, Urkunde und Preisgeld in Höhe von 10.000 € durch die Ministerin Ina Scharrenbach des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bauen, Gleichstellung des Landes NRW in Düsseldorf entgegen.
Der Wettbewerb des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes NRW „Zukunft Stadtraum“ sucht „mutige und innovative Konzepte“, die Qualitäten und Treffpunkte im öffentlichen Straßenraum schaffen und Stadträume neu denken.
Der parallel laufende Wettbewerb „Mobil.NRW – Mobilität in lebenswerten Städten“ des Ministeriums für Verkehr zielt auf die Entwicklung von innovativen Mobilitätskonzepten, unter anderem Mobilitätsstationen, Digitalisierungsmaßnahmen, Nahmobilität ÖPNV-Investitionen und Öffentlichkeitsarbeit.
Mit der Umsetzung des Entwurfs vom Planungsbüro Annabau Architektur und Landschaft zur „Neuen Mitte Baumheide“ soll ein zentraler Mobilitäts- und Identifikationspunkt für den Stadtteil Baumheide geschaffen werden. Durch das „Freiräumen“ des gesamten Gebietes von Einbauten, Geländeversprüngen, Stellplätzen, Mauern etc. entsteht ein einheitlicher, gegliederter Freiraum ohne Angsträume. Die bestehenden Grünzüge und Wegeverbindungen werden gestalterisch an den neuen Freiraum angebunden, fortgeführt und gestärkt. Im Osten des Freizeitzentrums ist ein großzügiger parkartiger Freiraum geplant. Die Straßenräume Rabenhof, Donauschwabenstraße und Staufferstraße werden neu geplant. Somit werden die verschiedenen Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt
Die bestehende Stadtbahnhaltestelle wird zu einem eleganten modernen Bauwerk ohne Angsträume
umgestaltet. Auf der Platzfläche sind vier zu einem großen Teil verglaste Überdachungen geplant und markieren die Zugänge zur Stadtbahn. Die bestehende Rampe im Südwesten wird großzügig und übersichtlich gestaltet. Hier wird ein Fahrradparkhaus mit Platz für ein Fahrradverleihsystem integriert.
Insgesamt entwickelt sich das Stadtteilzentrum von Baumheide durch die Umsetzung der „Neuen Mitte“ zu einer Mobilitätsdrehscheibe und einem Treffpunkt für das Quartier.
Von der Fachjury wurde in der ersten Stufe der Wettbewerbe „die Kombination von verschiedenen Maßnahmen“ und der „modellhafte, beispielgebende Charakter für viele Stadtteile, insbesondere jene aus den 1950er-/ 1960er-Jahren“ an dem Entwurf gelobt.
Das Projekt muss jetzt in der zweiten Stufe weiter qualifiziert werden, damit die Unterlagen bis Ende 2021 bzw. bis Anfang 2022 final eingereicht werden können.
Im Februar 2022 entscheidet die Fachjury, welche Kommunen für ihre Projekte einen Förderantrag stellen dürfen.