Kritik und Fragen zu den Ausarbeitungen des Büros Nagel

Allgemein
Auf dem Übersichtplan ist vieles schlecht erkennbar, was eine Beurteilung erschwert. Sinnvoll wäre es gewesen, den Plan durch UWB und Landschaftsarchitekten Nagel den Bürgern des Quartiers vorzustellen. Mindestens hätte der Plan im Quartiersbüro ausliegen können bzw. mit dem Quartiersmanager und dem Nachbarschaftsbeirat besprochen werden können. Eine Beteiligung ist im Vorfeld nicht ersichtlich.

Isoliertes Konzept
Bei diesem Konzept fehlt mir die Integration im Gesamtkonzept INSEK Sieker- Mitte.
Ist eine Weiterführung bis zur Elpkemündung in den Baderbach möglich oder in Planung?
Sind Anknüpfungen an das „Grüne Band“( Bauabschnitt 2), an das Landschaftsschutzgebiet „Auf dem Kort“ und dem Mühlenbachpark angedacht oder vorgeplant?

Im Einzelnen
Maßnahmenbereich 1
Wird der Fußweg an der Greifswalder Str. Richtung Norden auf der Ostseite weiter geführt?

Maßnahmenbereich 3
Sollte dort nicht auch ein Baumlehrpfad entstehen, wo verschiedene angepflanzte Baumarten Beschilderungen mit Namen und Erläuterungen erhalten. Ist das Projekt weiterhin aktuell?

Maßnahmenbereich 8
Wie sieht die Anbindung an das Jugendhaus aus, ist eine besondere Querung an der Greifswalder Str. angedacht?

Maßnahmenbereich 10/11
Soll dort am Eingangsbereich Naturpfad eine Brücke über die Elpke installiert werden?
Eine Hängebrücke zum Start wäre nicht nur ein Hingucker, auch ein Highlight.

Sitzbänke
Es werden in der Erläuterung zwar Sitzgelegenheiten erwähnt. Es fehlen zusätzliche Sitzgelegenheiten an den Stationen, um Aufenthaltsmöglichkeiten für alle Generationen zu bieten.
Auch sollten Sitzgruppen für Jugendliche und auch Senioren( mit Rückenlehne) ausreichend eingeplant werden.

Müllentsorgung
Es fehlen in der Planung ausreichende, auf die gesamte Fläche verteilte Müllsammelsysteme mit Mülltrennung (Glas, Wertstoff, Restmüll und auch für Pfandgut, ähnlich wie bei der DB)

Wegenutzung
Alle Wege sollten für Fahrräder nutzbar sein (Gebotszeichen für Fußgänger mit Zusatz Fahrradfahrer frei). So werden die Stationen auch für Familienradtouren attraktiv.
Im Übrigen sollten alle neu gestalteten Wege ( nicht nur im Bereich 1+2) Rollstuhl und Kinderwagen gerecht sein.

Beleuchtung
Dunkle Zonen sind Angsträume. Es fehlt ein Beleuchtungskonzept. Die Beleuchtung sollte alle Verbindungen erhellen und zwar so, dass der Boden angestrahlt wird und nicht die Bäume, Tiere und der Himmel. (LED Technik und Solar) Stichwort Lichtverschmutzung.

Vorschlag zur Pflege
Denkbar für die Pflege/ Instandhaltung sind Stationspatenschaften von Nachbarn und ehrenamtlichen Helfern oder Vereinen, wie zum Beispiel bei dem Global Goals Radweg.

gez. Michael Jürgens